Leider muss ich immer wieder feststellen, dass Auswärtige unseren schönen Ortsnamen vollkommen falsch betonen. Auch Minister Söder sprach bei der Verleihung der Weltkulturerbeurkunde von Feld-affing, was ich selbstverständlich gleich korrigiert habe. Nachfolgend sei daher ein kleiner Exkurs zur richtigen Sprechweise von Feldafing erlaubt:
Feldafing betont man im Hochdeutschen in etwa wie "Fell-Daa-Fing"; also kurz-lang-kurz, nur etwas schneller gesprochen. Keinesfalls sagt man: Feld-AA-Fing oder gar Feld-Affing. Getrennt wird Feldafing: Fel-da-fing. Allein aus der richtigen orthografischen Trennung ergibt sich auch die richtige Betonung.
Klar trennen müssen wir die korrekte Sprechweise im Hochdeutschen aber von der Bayerischen Betonung: Feldafing sprich man im Bayerischen: Foidafing bzw. östlich des Starnberger Sees Féidafing (man spricht das e und das i getrennt, also nicht als ei).
Die Bewohner unseres schönen Dorfes heißen demnach "Foidafinga", was im Bayrischen aber auch die Bedeutung "Fehlt ein Finger" hat. Sagt also ein Einheimischer: "Mia Foidafinga" so ist nicht klar, ob er meint: "Mir fehlt ein Finger" oder "Wir Feldafinger", da das Bayerische "mia" nämlich die Bedeutung von "mir" und "wir" hat.
Unstrittig ist hingegen die Aussage: "Uns Foidafinga foidafinga". Dies bedeutet nämlich: "Uns Feldafingern fehlt ein Finger", woraus sich das Symbol auf unserem Maibaum ableitet.